Biken
Unter Strom: Ein Tag mit dem E-Bike
Ein Knopfdruck genügt: Wie von Geisterhand setzt sich mein Mountainbike in Bewegung – dabei sitze ich noch nicht einmal darauf! Keine Sorge, weder spukt es hier, noch versteckt sich ein Hamster in meinem Fahrradrahmen. Oder doch irgendwie? Ich habe zwar keine tierische Unterstützung, dafür elektronische. Und auf diese ist ebenfalls Verlass: Eindrücke vom 1. Mal auf einem E-Bike…
© Lukas Ennemoser / Ötztal Tourismus
„Einschulung“ schnell erledigt
In einem Sportfachgeschäft in Sölden leihen wir unsere E-Bikes aus. Mit dabei: Meine Arbeitskollegin Manuela, die auf dem Fahrrad ansonsten meistens bergab in der Bike Republic Sölden unterwegs ist. Außerdem mit an Bord: Ein Fotograf. Wir nützen den heutigen sonnigen Tag auch, um Bilder von unserer E-Bike Tour zu machen.
Und so werden wir drei mit vollgefederten E-Mountainbikes ausgestattet. Die Bikes kommen robust und wuchtig daher und eignen sich auch, um die Singletrails Söldens in Angriff zu nehmen – dem großen Federweg sei Dank. Etwas mehr als 20 Kilogramm wiegen die jeweiligen Bikes.
Die Einschulung auf die E-Bikes ist schnell erledigt. Ein Mitarbeiter erklärt uns die wichtigsten Funktionen – und diese sind rasch besprochen. Lediglich 3 Knöpfe werden benötigt, um das Fahrrad bzw. dessen elektronischen Motor zu bedienen: Da gibt es einmal den Ein/Aus-Schalter und jeweils einen Knopf, um die Leistung des Motors zu steigern bzw. zu verringern.
Gewöhnung ans Gerät
Schnell noch den Akku-Stand checken (voll aufgeladen), die richtige Sattelposition wählen (gefunden), einen Fahrradhelm ausleihen (passt) und schon geht’s für uns los. Während wir dabei sind, die E-Bikes aus dem Geschäft zu schieben, macht mich ein Mitarbeiter auf einen weiteren Knopf am Fahrradlenker aufmerksam: Drückt man diesen Knopf, muss das Bike nicht mehr aktiv geschoben werden, sondern „spaziert“ von selbst neben einem her – das nennt man wohl Bike-Luxus!
Endlich geht’s los! Etwas aufgeregt bin ich schon, während ich mich auf den Sattel setze, um meine ersten Meter auf einem E-Bike zu absolvieren. Deshalb kommt es mir gelegen, dass wir zuerst einmal ein paar hundert Meter auf der flachen Asphaltstraße dahinrollen – Gewöhnung ans Gerät nennt man das beim Bundesheer.
© Lukas Ennemoser / Ötztal Tourismus
Schnell wird aber klar: Die Nervosität ist unbegründet – rasch gewöhne ich mich an die zusätzliche Unterstützung, welche der elektronische Motor liefert, während ich in die Pedale trete.
Unterwegs im Windachtal
© Lukas Ennemoser / Ötztal Tourismus
Wir entschließen uns dazu, einen Abstecher ins Windachtal – auch als Söldens „stille Seite“ bekannt – zu machen und anschließend die Kleble Alm zu besuchen. Auf dem steilen Forstweg Richtung Windachtal zeigt das E-Bike, wie viel Power wirklich in ihm steckt. Stufenweise kann die Leistung gesteigert werden: Ich fahre meist im „Economy“- oder „Standard“-Modus – ab und zu schalte ich auf die höchste Stufe.
Das bergauffahren fühlt sich „leicht“ an – das Gewicht des „E-Bike-Fullys“ ist nicht wirklich zu spüren. So lassen wir bereits nach wenigen Minuten die ersten hundert Höhenmeter hinter uns. Und dennoch spüre ich bereits Schweißperlen an meiner Stirn herunterpurzeln: Dadurch, dass der Anstieg so leicht „von den Beinen geht“, trete ich automatisch eine höhere Frequenz – ich fühle mich an einen Teufelskreis erinnert – im positiven Sinne.
Rauf auf die Kleble Alm
© Lukas Ennemoser / Ötztal Tourismus
Nachdem wir im Windachtal bis kurz vor Fiegl’s Hütte gefahren sind – und auf dem Weg dorthin mehrere Bilder gemacht haben – führt uns der nächste Weg zur Kleble Alm auf 2.015 Meter. Das Hochplateau rund um die Alm bietet einen tollen Panoramablick auf Sölden und das gegenüberliegende Skigebiet – so ist auch die neue Flowline „Harbe Line“ bei Hochsölden gut zu erkennen.
Von der Kleble Alm, an welcher sich auch eine Stempelstelle der Bike Republic Sölden befindet, verläuft auch der „Kleble Alm Trail“ talabwärts Richtung Sölden. Gerade mit einem vollgefederten E-Bike bietet sich die 2,2 Kilometer lange und mittelschwere Strecke sehr gut an. Schließlich gibt es auf Söldens stiller Seite keine Aufstiegshilfen – und mit elektronischer Unterstützung lässt sich der Weg hinauf leicht bewältigen.
Entspannt entlang dem Ötztaler Radweg
© Lukas Ennemoser / Ötztal Tourismus
Die Pizza liegt mir noch etwas im Magen – dank elektronischer Unterstützung macht mir das aber beim „Radeln“ nichts aus. Zumal der Teilabschnitt des Radweges von Sölden nach Aschbach relativ eben verläuft und kaum Steigungen aufweist – und wenn sind diese Steigungen von kurzer Dauer.
Und so fahren wir gemächlich Tal auswärts der Ötztaler Ache entlang. Die etwas kühlere Luft und Frische entlang der Ache bietet eine willkommene Abkühlung. Im reißenden Fluss machen wir auch zwei Kajakfahrer aus, die sich gerade spektakulär ihren Weg Tal auswärts bahnen – beeindruckend! Einige Fotoaufnahmen später geht es für uns wieder retour Richtung Sölden.
Ein Blick auf das am Fahrradlenker montierte Display zeigt: Noch genügend Akku-Power vorhanden! Entsprechend hole ich noch mal alles aus meinem E-Bike heraus (was bedeutet, dass ich auf die höchste Leistungsstufe schalte) und wir rollen mit High-Speed, aber entspannt zurück nach Sölden.
© Lukas Ennemoser / Ötztal Tourismus
Mein Fazit
E-Bike fahren macht verdammt viel Spaß! Unglaublich, was wir alles an einem Tag geschafft haben. Trotz der elektronischen Unterstützung hatte ich das Gefühl, mich angestrengt zu haben.
Ich möchte zwar nicht auf mein normales Mountainbike verzichten, kann mir aber gut vorstellen, dem E-Bike unter gewissen Voraussetzungen den Vorzug zu geben: Etwa dann, wenn man einen Kinderwagen hinterherzieht und es einfach zu steil ist, um das mit Kraft der „Wadeln“ zu schaffen. Oder eben um Singletrails zu erreichen, bei denen es keine Aufstiegshilfe gibt. Keine Frage, das war nicht mein letzter Tag auf einem E-Bike…
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