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Das Instrument für alpine Auftritte
Es klingt gut, zählt aber mit einer Länge von 3,6 Metern zu den vermeintlich unhandlichen Instrumenten. Dennoch trifft sich im Ötztal jährlich ein Kreis von Alphornliebhabern aus verschiedenen Ländern, um gemeinsam in der passenden Bergkulisse zu musizieren. Am 14. und 15. Juli 2018 bereits zum 10. Mal.

Die Almenregion Hochoetz bildet das stimmige Ambiente für das Treffen der Alphornbläser © Martin Muigg-Spörr / Ötztal Tourismus
Hörbarer Erfolg bei Premiere
Schellebelle? Was sich im ersten Moment musikalisch anhört, ist in Wirklichkeit der Name der belgischen Partnergemeinde von Oetz. Dort in Flandern entstand die Idee eines Alphorntreffens im Ötztal.
„Ich spiele bereits seit über 15 Jahren und war auf vielen ähnlichen Veranstaltungen. Deshalb reifte bei mir die Idee, so etwas auch bei uns aufzuziehen“, erinnert sich Organisator Roman Rauch von den Oberländer Alphornbläsern. Bestärkt von der positiven Resonanz kontaktierte er Gruppen aus dem gesamten Alpenraum. Mit hörbarem Erfolg. An der Premiere beteiligten sich neun verschiedene Formationen.
Völkerverbindende Veranstaltung

Die Musiker begeistern die Besucher an fünf verschiedenen Stationen, wie hier die Bielefelder Hütte © Ewald Schmid / Ötztal Tourismus
Wer Alphörner nur mit einer schweizerischen „Heidi“-Szenerie verbindet, liegt falsch. Dies beweisen Musiker aus Holland, die zu den Stammgästen des tirolweit einzigartigen Treffens zählen. Neben Alphornbläsern aus Deutschland, Österreich, Südtirol, Liechtenstein und der Schweiz wirkte in zehn Jahren sogar eine Gruppe aus der Ukraine mit. „Zusätzlich zu den Auftritten bleibt genügend Zeit für den Austausch“, beschreibt Rauch das persönliche Ambiente.
Keine Transportprobleme

Trotz der Länge von 3,6 Metern sind die Instrumente durchaus bergtauglich © Ewald Schmid / Ötztal Tourismus
Die imposanten Instrumente erweisen sich trotz ihrer Länge als durchaus reisekompatibel. „Die meisten Alphörner sind dreiteilig und im Koffer oder am Rucksack überall gut mitzunehmen“, erzählt der Initiator. Nur einmal beteiligte sich eine Südtiroler Gruppe, deren Hörner in einem Stück gefertigt waren.
Ein Klangerlebnis
40 bis 55 Alphornbläser versammelt in der Ötztaler Bergwelt. Das hat Seltenheitswert. Dennoch gibt es noch einige weitere gute Gründe, weshalb ein Besuch des Jubiläumsfestes am 14. und 15. Juli 2018 lohnt. Neben der Traumkulisse am Piburger See und in der Almenregion Hochoetz lockt auch das vielfältige Repertoire.
Obwohl das Instrument seine Anwender auf insgesamt 12 Naturtöne beschränkt, reicht die Bandbreite von Weisen über Polkas bis hin zu Blues. Trotz vieler Gemeinsamkeiten gelingt das Zusammenspiel nur, wenn die Gruppen die gleiche Grundstimmung haben. Vorwiegend wird in „F“ gespielt, es gibt aber auch Formationen deren Alphörner in „Ges“ bzw. „E“ gestimmt sind.

Das Alphorn beschränkt den Spieler auf nur 12 Naturtöne
© Ewald Schmid / Ötztal Tourismus
Mich begeistert vor allem das Spielgefühl in der freien Natur. Nur dort wird der Klang hinausgetragen.“
Viktor Praxmarer, Mitglied der Ötztaler Alphornbläser

Beim Selfie der Ötztaler Alphornbläser passt das Instrument nicht ganz aufs Bild
© Ötztaler Alphornbläser
Nachwuchsarbeit
Der Altersdurchschnitt bei Alphornbläsern liegt zwischen 40 und 60 Jahren. Damit das Instrument auch für die Jugend attraktiv bleibt, sorgt Viktor Praxmarer aus Umhausen. Er unterrichtet als Hornlehrer an der Landesmusikschule Ötztal und ist zugleich Mitglied der Ötztaler Alphornbläser.
Zum Schulschluss lässt er seine Schüler das fremde Instrument probieren. „Bei den Kids kommt dies super an, da es sich um ganz etwas anderes handelt. Zudem profitieren sie von der Übung, denn es braucht ein gutes Tongefühl“, berichtet der 29-Jährige. Er selber spielt seit zehn Jahren. Ihn begeistert vor allem das Spielgefühl in der freien Natur: „Nur dort wird der Klang hinausgetragen. Als Musiker ist es schön zu wissen, dass man gehört wird.“
(Titelbild: © Anna Rauch / Ötztal Tourismus)
Infos Alphorntreffen Hochoetz
- Zur Einstimmung wird bereits am Samstag, 14. Juli 2018, ab 15:00 Uhr am Dorfplatz Oetz (Zentrum) und ab 18:30 am Piburger See, Gasthaus Seehäusl groß aufgespielt
- Am Sonntag, 15. Juli 2018, beginnt die Veranstaltung in Hochoetz um 10:30 Uhr mit einem Berggottesdienst am „Roten Wandl“
- Alle Infos und Programmpunkte zum 10-Jahr Jubiläum des Alphorntreffens in Hochoetz findest du HIER
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