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Die Eiger-Nordwand des Kajaksports: 10 Fakten zu 10 Jahren adidas Sickline im Ötztal
Zeit zum Feiern: Bereits zum 10. Mal kehren die besten Wildwasserkajaker Anfang Oktober zurück ins Ötztal, um auf der legendären Wellerbrückenstrecke den Weltmeister im Extremkajaksprint zu küren. Zum 10-jährigen Jubiläum präsentieren wir in diesem Beitrag 10 Fakten und Anekdoten über den Event, die du vielleicht noch nicht kennst…
1. Was versteht man überhaupt unter dem Begriff „Sick Line“?
Als „Sick Line“ bezeichnen Kajaker die perfekte, flüssigste und zugleich schnellste Linie stromabwärts. Wer bei der 10. Auflage wohl die „sickste Line“ findet? Athleten aus den unterschiedlichsten Kajakdisziplinen wie Extrempaddler, Freestyle- und Slalomweltmeister sowie Expeditionskajaker treffen im Wettbewerb aufeinander – und bringen verschiedenste Erfahrungswerte und Talente mit ins Rennen.
2. Die Eiger-Nordwand des Kajaksports
Die „Wellerbrücke“ zählt zu den schwierigsten Wildwasser-Strecken der Welt – nicht umsonst wird sie auch als Eiger-Nordwand des Kajaksports bezeichnet. Bis Mitte der 1970er Jahre galt der als „Wellerbrücke Rapids“ bezeichnete Abschnitt der Ötztaler Ache als unbefahrbar. Erst im Dezember 1976 wurde der Teilabschnitt erschlossen und mit einem Kajak erstbefahren – diese Ehre gebührt Holger Machatschek (Gründer des Alpinen Kajak Clubs), Andreas Gahl und Hans-Peter Heil!
Das Ziel vor Augen: Dieser Teilnehmer hat den Großteil des „Höllenritts“ hinter sich…
© Jens Klatt / adidas SICKLINE
3. Alle Anfänge sind … selbstgemacht
Als der Event im Jahr 2006 seine Premiere feierte, fand das noch unter anderen Vorzeichen statt: Eine kleine Gruppe von eingeladenen Teilnehmern packte selbst mit an, um das „wilde Rennen“ durchzuführen – und die Athleten stoppten ihre Rennzeiten selbst. Die Veranstaltung verstand sich damals auch als sportlicher Protest gegen den Bau von Flusskraftwerken.
4. Ein bunt gemischtes Teilnehmerfeld
175 Athletinnen und Athleten aus 33 verschiedenen Ländern nehmen an der Weltmeisterschaft der Extremkajaker teil. Großbritannien stellt seit drei Jahren das stärkste Team bei der Weltmeisterschaft. Mit insgesamt elf Medaillen in neun Jahren ist jedoch Neuseeland die dominierende Nation bei der adidas Sickline WM. Zur Feier des 10-jährigen Jubiläums des Events gibt es heuer auch eine Nationenparade in Oetz, bei der eine Jury die beste Länderdarbietung auszeichnet.
„Ready to race“: 33 verschiedene Nationen sind bei der WM vertreten, darunter Athleten aus weit entfernten Ländern wie Costa Rica, Indien, Japan oder Australien, um nur einige zu nennen.
© birdyfoto.de / adidas SICKLINE
5. Ausrüstung mit Maß und Ziel
Mit welchen Kajaks die Athleten bei der Weltmeisterschaft im Extremkajaksprint an den Start gehen dürfen, ist im Reglement exakt festgehalten – nur Boote, die die aktuellsten Sicherheitsstandards erfüllen, können verwendet werden. So darf ein Kajak etwa eine Maximallänge von 275 cm (9 feet) nicht überschreiten und ein Minimalgewicht von 18kg nicht unterbieten.
6. Rekorde, Rekorde, Rekorde
Der Streckenrekord bei den Männern stammt aus dem Jahr 2015 und wurde vom Spanier Gerd Serrasolses aufgestellt: 55 Sekunden und 34 Hundertstel benötigte er für die Bewältigung der Strecke. Nouria Newman aus Frankreich hält den Streckenrekord bei den Frauen: 2014 schaffte sie den Kurs in 1:02,25 Minuten. Die meisten Siege auf der Wellerbrückenstrecke fuhr übrigens der Neuseeländer Sam Sutton ein: 3 Mal in Folge (2010-2012) ließ sich der Kiwi den Sieg nicht nehmen.
3-2-1-LOS! Wird der Streckenrekord aus dem Jahr 2015 heuer geknackt? Das hängt auch stark vom Wasserstand der Ötztaler Ache ab, aber ein mutiger Start ist Pflicht!
© Jens Klatt / adidas SICKLINE
7. 280 Meter voller Herausforderungen
280 Meter lang ist der Kurs, den die Teilnehmer hinter sich bringen müssen – die Strecke weist dabei ein durchschnittliches Gefälle von 10 Prozent auf. Der Schwierigkeitsgrad bewegt sich zwischen Stufe 5 (extrem schwer) und Stufe 6 (nur befahrbar bei idealen Bedingungen) nach der internationalen Wildwasserschwierigkeitsskala. Die Schlüsselstellen der Wellerbrückenstrecke tragen dabei so klangvolle, aber auch einschüchternde Namen wie „Minus One“, „TNT Rapid“ oder „The Champions Killer“.
8. „The Future is Female“
Seit im Jahr 2015 die Anzahl der weiblichen Teilnehmer auf über 20 stieg, gibt es auch eine offizielle Frauen-Weltmeisterschaft. Mittlerweile sind ca. 11 Prozent der 175 Paddler Frauen. Im vergangen Jahr holte sich die Britin Sandra Hyslop in 1:08,82 Minuten den Tagessieg.
Alles fest im Griff: Martina Wegman, Teilnehmerin der ersten Stunde und mehrfache „adidas SICKLINE Queen“ (also beste Frau in den Zeiten, als es noch keine eigene Frauen-WM gab)
© www.damianobenedettophoto.com / adidas SICKLINE
9. Safety first!
Aus Sicherheitsgründen ist die Wellerbrückenstrecke von den Behörden das ganze Jahr über gesperrt und wird nur für den Zeitraum der Weltmeisterschaft freigegeben. Während des Wettbewerbs kommen innovative Rettungsmittel wie etwa eine redundante Seilbahn zum Einsatz: „Ein Wochenende lang verwandeln wir die Wellerbrückenstrecke in die sicherste Wildwasserstrecke der Welt“, so Event-Direktor Mike Hamel. Dafür sorgen auch Wasserrettung, Bergrettung und das österreichische Rote Kreuz, die sich gemeinsam mit dem veranstaltungsinternen „Swiftwater Rescue Team“ um die Sicherheit der Teilnehmer kümmern.
10. Veranstalter als Pionier und Lebensretter
Axel Burkhardt, seines Zeichens Direktor von adidas Global Sports Marketing Outdoor und Sponsor der Weltmeisterschaft, ist selbst Kajaker der ersten Stunde: In den 80er Jahren sorgte er nicht nur mit Erstbefahrungen auf Korsika für Furore, sondern rettete auch dem bekannten Erlebnis-Unternehmer Jochen Schweizer während einer Kajakfahrt das Leben.
Hier bleibt kein Paddelschlag unbeobachtet: Sicherheit als oberstes Gebot bei der Weltmeisterschaft der Extremkajaker
© birdyfoto.de / adidas SICKLINE
Infos:
- Die Weltmeisterschaft der Extremkajaker findet vom 5. – 7. Oktober 2017 in Oetz statt. Alle Infos zum Programm und Tickets findest du HIER.
- Auch heuer kann das Rennen im Livestream mitverfolgt werden: Kajaklegende Ben Brown (NZL) kommentiert das Spektakel live auf livestream.adidas-sickline.com
- Weitere Infos zum Event gibt’s unter www.adidas-sickline.com
(Titelbild: © www.damianobenedettophoto.com / adidas SICKLINE)
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